Informationen

In dieser Rubrik finden Sie allgemeine Informationen zur Taufe sowie zur Trauung.

Die Taufe


am Taufstein in unserer Kirche Durch die Taufe wird Ihr Kind in Gottes Volk aufgenommen. Die Taufe ist einzig und allein ein Geschenk Gottes. So ist es gut und richtig, die Kinder möglichst bald nach ihrer Geburt taufen zu lassen.
Selbstverständlich können auch größere Kinder getauft werden, wenn dies nicht im Säuglingsalter geschehen ist.
Natürlich müssen alle Kinder erfahren, was es heißt, Mensch in Gottes Volk zu sein.
Später, zur Konfirmation, bekennen die Getauften selbst ihren Glauben.
Immer häufiger möchten sich auch Erwachsene taufen lassen. Sie bekennen sich gleich zur Taufe zum christlichen Glauben. Eine Konfirmation ist dann nicht mehr nötig.

Die Anmeldung

In unserer Gemeinde erfolgt die Anmeldung zur Taufe nach dem Gottesdienst. Bitte warten sie am Taufstein. Sie erhalten dann ein Anmeldeformular, vereinbaren den Termin eines Eltern- und Patengespräches mit dem Pfarrer und können offene Fragen klären.
An dem Eltern- und Patengespräch nehmen die zur Kirchgemeinde gehörenden Paten teil.

Das Patenamt

Wenn sich in der Anfangszeit des Christentums jemand zur Taufe anmeldete, mußte ein Gemeindeglied als Bürger für ihn eintreten und die Echtheit seines Taufbegehrens bezeugen. Während der Vorbereitung auf die Taufe war er für seinen Taufbewerber verantwortlich. Daraus hat sich das Amt des Paten entwickelt.
Das deutsche Wort "Pate" kommt vom lateinischen "patrinus" und bedeutet in unserem Zusammenhang geistlicher Vater.
Bei der Kindertaufe sprechen die Paten stellvertretend für den Täufling das Glaubensbekenntnis. Sie sind Zeugen der Taufe, damit sie - auch wenn einmal in turbulenten Zeiten der Taufschein verloren gehen sollte - dem Kind mit Gewißheit sagen können, daß es getauft ist. Deshalb werden sie auch im Taufbuch der Gemeinde namentlich festgehalten.
Als geistliche Eltern sollen sie dem Getauften helfen, in den Glauben und in die Gemeinde hineinzuwachsen. Zusammen mit den Eltern tragen die Paten die Verantwortung für die christliche Erziehung der Kinder. Weil sie dies im Auftrag der christlichen Gemeinde tun, kann man von einem Patenamt sprechen.
Die Art, in der der Pate sich um sein Patenkind kümmert, wird - je nach der räumlichen Entfernung, dem Alter des Paten wie des Patenkindes - verschieden sein. Auf jeden Fall sollte der Pate für sein Patenkind beten, es besuchen, sich die Zeit im Gespräch mit ihm nehmen und auch praktische und materielle Hilfe leisten. Kinder freuen sich, wenn der Pate an sie denkt, ihnen etwas schenkt, noch aber mehr, wenn er selber kommt.
In Zeiten, wo sich die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern lockern, kann der Pate die Vertrauensperson des Kindes werden; unter Umständen kann er seinem Patenkind kameradschaftlicher begegnen als Eltern und Lehrer. Dann bleibt er auch über die Konfirmation hinaus mit seinem Patenkind verbunden.

Wen nehme ich als Paten für mein Kind?

Häufig fühlen sich Eltern verpflichtet, bestimmte Verwandten als Paten zu bitten; wer übergangen wird könnte sonst leicht beleidigt sein. Verwandtschaft sollte aber nicht der wichtigste Maßstab sein. Wichtiger ist es, ob der Pate bereit und fähig ist, sich um die religiöse Entwicklung seines Patenkindes zu kümmern.
Ein der Kirche fern Stehender wird kaum diese Verpflichtung eines Paten übernehmen können. Daher können Paten auch nur dazu berechtigte Glieder einer christlichen Kirche sein. Vom Patenamt ausgeschlossen sind Glieder unserer Kirche,

Bei Personen, die nicht bereit sind, ihren finanziellen Beitrag zum kirchgemeindlichen Leben in Form von Kirchensteuer bzw. Kirchgeld entrichten, geschieht dies in der Regel auf Grund eines distanzierten Verhältnisses zum Glauben und zur Kirche. Sie sind so auch nicht zum Patenamt geeignet.

Und wenn ich keinen Paten finde?

In diesem Falle wenden sie sich bitte an uns. Wir versuchen dann einen Christen zu finden, der bereit ist, das Patenamt zu übernehmen.

Wie viele Paten soll ein Kind haben?

Der Täufling muß mindestens einen Paten haben, häufig bittet man zwei Paten, in der Regel aber nicht mehr als vier. Die Paten sollen einer christlichen Kirche angehören, mindestens die Hälfte muß Glied einer evangelisch-lutherischen Kirche sein.

Welche Formalitäten sind für die Paten vor der Taufe nötig?

Die Paten aus unserer Kirchgemeinde haben sich nach einem Gottesdienst in das Patenbuch einzutragen. Ihnen wird zuvor Sinn und Zweck des Patenamtes erklärt. Ferner nehmen sie am Eltern- und Patengespräch zum vereinbarten Termin teil.
Nicht selten sind die Paten in anderen Kirchgemeinden beheimatet. Diese müssen dann von ihrem dortigen Pfarrer eine Bescheinigung einholen, daß sie dort Gemeindeglieder mit allen Rechten sind.
Taufanmeldung, Patenbescheinigungen auswärtiger Paten und das Familienstammbuch sind bis Donnerstag vor der Taufe im Pfarramt abzugeben.

Der Tauftag

Die Taufschale Taufen finden in bestimmten Gemeindegottesdiensten statt, die in den Kirchennachrichten bekanntgegeben werden. Für die Eltern, Paten und weitere Taufgäste werden an Taufsonntagen in der Kirche auf der Mittelreihe vorn besondere Plätze reserviert.
Eltern und Paten nehmen von Anfang an am Gottesdienst teil.
Die Taufhandlung hat ihren Platz im Gottesdienst in der Regel an Stelle des Glaubensbekenntnisses.
Bei mehreren Taufen treten die Eltern mit dem Täufling und den Paten der Reihe nach an den Taufstein. Die Mutter oder ein von den Eltern bestimmter Pate stellt sich links vom Pfarrer an den Taufstein und hält den Täufling mit dem Kopf über die Taufschale.
Nach der Taufhandlung findet der Altarumgang statt.
Nachdem alle Kinder getauft sind, treten die Eltern ohne die Kinder zur Segnung und Fürbitte an die Stufen des Altars.
Bitte fotografieren oder filmen Sie nicht während des Gottesdienstes. Beides stört und lenkt ab. Nach dem Gottesdienst ist dies selbstverständlich möglich.


Die Trauung


Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Diese Worte Gottes zu Beginn der Bibel verdeutlichen, die Ehe ist uns als Lebenshilfe gegeben worden.
Sie ist gleichsam ein Boot, in das zwei sich liebende einsteigen, um den Wellen des Lebens nicht so schutzlos ausgeliefert zu sein wie Einzelschwimmer. Der Mut zum Einstieg in dieses Boot wird mit einem gegenseitigen Halt trotz Gefühlsschwankungen belohnt. Kindern bietet dieses Geborgenheit.

Der schönste Tag im Leben - die Hochzeit

Die Evangelische Trauung

In der evangelischen Trauung sprechen Braut und Bräutigam ihren Willen zu einer christlichen Ehe aus und empfangen den Segen Gottes. Voraussetzung dafür ist, dass beide Glieder der evangelischen Kirche sind. Trifft dies für einen der Partner nicht zu, kann die fehlende Taufe, Konfirmation oder Kirchengliedschaft nachgeholt werden. Individuell wird dazu ein Erwachsenenunterricht eingerichtet. Besonders in diesem Fall ist eine rechtzeitige Anmeldung im Pfarramt notwendig.

Trauung konfessionsverschiedener Paare

Gehört einer der Partner der katholischen oder einer anderen Kirche an, so ist Dank der Ökumene heute eine gemeinsame kirchliche Trauung möglich. Die Pfarrer beider Kirchen gestalten dann den Traugottesdienst. Im Falle eines katholischen Partners gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Die Trauung in einer katholischen Kirche unter Beteiligung des ev. Pfarrers
Das Brautpaar nimmt ein Wochenende davor am katholischen Eheseminar teil und verpflichtet sich, seine Kinder katholisch zu erziehen. Die eigentliche Trauung entspricht den katholischen Riten.

2. Die Trauung in einer evangelischen Kirche unter Beteiligung des kath. Pfarrers
Das Brautpaar bespricht an zwei bis drei Abenden mit dem evangelischen Pfarrer Fragen zur Hochzeit, Ehe und Kindererziehung. Ca. zwei Monate vorher muss über den katholischen Pfarrer eine Erlaubnis (Dispens) beim zuständigen kath. Bischof beantragt werden. Die eigentliche Trauhandlung entspricht den evangelischen Riten.

Gottesdienste zur Eheschließung zwischen einem evangelischen Christen und einem Nichtchristen

Gehört eines der Partner keiner christlichen Kirche an, so kann - um der Wahrhaftigkeit Willen - keine kirchliche Trauung stattfinden. Einer der nicht an die Existenz Gottes glaubt, kann ehrlicherweise vor Gott auch kein Versprechen ablegen, die Ehe nach Gottes Gebot und Verheißung zu führen. So fehlen in diesem Gottesdienst auch die Traufragen und die Trauhandlung.
Voraussetzung für diesen Gottesdienst ist die Einstellung des Nichtchristen, den ev. Partner in der Ausübung seines Glaubens nicht zu behindern. Zwei bis drei Vorbereitungsgespräche dienen zur Klärung weiterer Fragen.
Im Gottesdienst selber wird versucht, die zumeist auch kirchenferne Familie nicht zu vereinnahmen und ihr das Geschehen zu erläutern.

Gedenktage der Trauung

Eine goldene Hochzeit Zur Silbernen und Goldenen Hochzeit, ebenso zur Diamantenen (60 Jahre) und Eisernen Hochzeit (65 Jahre) ist eine kirchliche Feier möglich. Das Jubelpaar sitzt dann wie zur Hochzeit auf den Brautstühlen. In der Absprache schlagen wir im übertragenen Sinn das Buch der vergangenen gemeinsamen Ehejahre auf. Wir erinnern uns dabei der guten und schlechten Zeiten, sowie der Bewahrung Gottes. Im Rückblick erscheinen uns manche Wege, die Gott uns führte, klarer, als in der damaligen Situation. Der unter Handauflegung gesprochene Segen des Pfarrers vergewissert beiden die Nähe und den Schutz Gottes auch in Zukunft.
Organisiert wird diese Feier meist von den dankbaren Kindern. Bei den Eltern bestehen häufig Ängste bezüglich eines zu großen "Trubels". Gemeint sind damit Angelegenheiten besonders in der Vorbereitung. Diese lassen sich aber bei gutem Willen und einem dezenten "Fädenziehen" im Hintergrund minimieren. Der Gang zur Kirche mit der darauf folgenden Besinnung und Vergewisserung wird im Nachhinein vom Jubelpaar hilfreicher empfunden als mancher Gag.